Der Seehamer See liegt in der Gemeinde Weyarn im Alpenvorland, etwa 40 km südöstlich von München an der Autobahn A 8.

Er entstand vor vielen Jahrhunderten durch ein Toteisloch des Inngletschers. In der Stauferzeit befand sich auf der größten der fünf Inseln im See, der Burgstallinsel, die Burg Seeham der Grafen von Falkenstein (Großseeham-Falkenstein), deren Grundmauern bis zum Bau der Leitzachwerke sichtbar waren. Heute ist die Burgstallinsel immer noch zu sehen.

Um 1912 wurde der Seehamer See durch zwei Staumauern am Ost- und am Westufer zusätzlich aufgestaut um das Wasser durch ein Pumpspeicherkraftwerk fließen zu lassen. Die Energiegewinnung durch das Gewässer hat einen schwankenden Wasserpegel zur Folge. Um die Energieausbeute zu erhöhen, wird Wasser aus der Mangfall, der Leitzach und der Schlierach über Stollen zugeleitet. Der Seehamer See hat mit einer Länge von 2,13 km und einer Breite von 0,52 km eine Wasserfläche von 111,1 ha. Die maximale Seetiefe beträgt ca. 20m, der Schnitt liegt bei 5,5m.

Der See ist auf Grund seiner guten Erreichbarkeit touristisch stark erschlossen. Vor allem im Sommer erfreuen sich viele Badegäste an einer Runde auf ihrem Stand Up Paddle auf dem See. Dies führt zu einem großen Problem, da der See eine wichtige Brutstätte und vor allem eine Erholungsstätte für Vögel auf Ihrer Reise nach Süden ist. Der Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. hat zusammen mit den Isarfischern und den Stadtwerken München, die Eigentümer des Sees, eine Reihe von Schutzmaßnahmen für diese Wasservögel durchgesetzt. Der Seehamer See liegt im Landschaftsschutzgebiet Seehamer See mit Wattersdorfer Moor

Wir bitten Sie beim Besuch des Sees von Abstechern in die Schilfgürtel zu verzichten und besondere Rücksichtnahme an den Uferbereichen walten zu lassen.